Weniger "klick-klack" bei jedem Schritt - das steigert den Wohnkomfort erheblich. Was viele nicht wissen: Die Verlegeart hat großen Einfluss auf den lästigen Trittschall. Was ist vorzuziehen, ein fest verklebter Boden oder eine schwimmende Verlegung? Ernst Wohlleb, Leiter der Anwendungstechnik bei UZIN, einem der führenden Herstellern von Bodenverlegesystemen, gibt Tipps.

Daten

Gebäudetyp Komfort

Welche Verlegeart empfehlen Sie Bauherren und Modernisierern?

Ernst Wohlleb, Leiter der Anwendungstechnik bei UZIN: „Ganz klar die feste Klebung. Im Vergleich zu einer schwimmenden Verlegung reduziert sie den unerwünschten Trittschall deutlich. Dadurch sind Verbesserungen von bis zu 20 Dezibel möglich, ein beachtlicher Wert. Neben der Akustik bewahrt die feste Klebung auch die hochwertige Optik die Bodenbelags: Die Maßstabilität ist sichergestellt, es kann nicht zur Bildung unschöner Fugen kommen. Das Erscheinungsbild des Bodens wird somit langfristig bewahrt – vorausgesetzt, die Verklebung wird fachmännisch ausgeführt."

 

Worauf kommt es bei einer professionellen Verklebung an, können sich Heimwerker diese Aufgabe zutrauen?

Wohlleb: „Ein hochwertiger Bodenbelag sollte meines Erachtens stets durch einen professionellen Bodengestalter verlegt werden. Bei der Verklebung sind Aspekte wie die Unterkonstruktion und die Estrichart zu beachten, auch die Komponenten des Klebesystems müssen gut aufeinander abgestimmt sein – nicht zuletzt auch aus Aspekten der Wohngesundheit und des Brandschutzes. Damit sind Heimwerker alleine überfordert. Zu ärgerlich ist es, wenn ein edler Belag aufgrund eigener Fehler bald wieder erneuert werden muss."

 

Aufgrund ihrer Energieeffizienz werden Fussbodenheizungen immer beliebter. Beeinflusst dies ebenfalls die Verlegung des Bodenbelags?

Wohlleb: „In der Tat, auch dies ist ein Aspekt, der für die Klebung spricht. Bei einer schwimmenden Verlegung kann es unter Umständen zu einem Wärmestau und somit zu einer Reduzierung der Heizleistung kommen. Dieses Risiko können Bauherren und Modernisierer ausschließen, indem sie den Boden fest verkleben lassen."

 

Ist die Verlegung von trittschalldämmenden Matten eine Alternative?

Trittschalldämmende Matten, die unter schwimmendem Parkett verlegt werden, verbessern das Lärmverhalten. Dennoch wird hier mehr Trittschall erzeugt als beim vollflächig verklebten Parkettboden. Ein weiterer Nachteil ist, dass diese Matten die Effizienz der Fußbodenheizung einschränken. Insgesamt wird bei der kostengünstigeren schwimmenden Verlegung nicht das Gehgefühl von fest geklebten Holzdielen erreicht. Für eine individuelle Beratung fragen Sie Ihren Parkettprofi vor Ort. Er realisiert Ihren neuen Boden von der Planung bis zur Verlegung. Parkettprofi Suche